Der ScrumMaster als Dienstleister

Als Consultant lernt man in vielen Projekten viele Menschen kennen. Von dem einen weiß man nicht mehr den Namen, wenn man das Haus verlassen hat und der andere sorgt dafür, dass man wieder etwas dazulernt auf dem Weg des Lebens. Von einer solchen Begegnung möchte ich euch erzählen. Aus Gründen der Privatsphäre nennen wir sie einfach “Hilde”. Als ich Hilde kennengelernt habe, hat sie in einem Großprojekt 15 ScrumMaster, 20 Product Owner und 18 Teams (insgesamt 180 Menschen) organisatorisch begleitet. Jeder, der ein Anliegen hatte, konnte sich an Hilde wenden. Was mich so beindruckt hat: Hilde hat Kundenorientierung mehr als groß geschrieben. Sie hat alles getan, was in ihrer Macht stand, um Probleme aus dem Weg zu räumen,  die Kommunikation zu nutzen und nebenher noch die “Mutter des guten Rates” zu sein. Eine Kollegin, die jeder gerne im Unternehmen hätte. Und sie hat mir Dinge beigebracht, die ich mit euch teilen möchte:

  • Nutze deine Kontakte und stelle sie allen zur Verfügung. Das eigene Netzwerk wird sich so verbreiten. Und Impediments aus dem Weg räumen macht einfach nur Spaß, wenn man die richtigen Leute kennt.
  • Schaffe eine WohlfühlAtmosphäre. Eine Umgebung, in der man gerne arbeitet. Der erste Schritt ist schon mal, die ungenutzten Möbel und Gegenstände zu entfernen, tote Blumen zu entsorgen und ggf. Bilder des Teams aufzuhängen.
  • Sei ansprechbar. Je mehr Bereitschaft ihr für Gespräche zeigt, umso eher werden euch die wichtigen Dinge angetragen.
  • Übernehmt ihr Aufgaben, dann informiert euren “Auftraggeber” (also Management, Teammitglieder, andere SM) über den Stand der Dinge. Auch wenn es ein “Ich bin noch nicht weitergekommen” ist, wird das Gegenüber euch dankbar sein. Der Auftraggeber weiß, dass sein Anliegen in guten Händen ist und auch so behandelt wird
  • Übrigens: Jedes Anliegen ist wichtig. Natürlich müsst ihr eine Prio einhalten, aber behandelt auch die Anliegen mit niedriger Prio als etwas Wichtiges. Denn was für euch eine “30” ist, könnte für jemanden anderen eine “1” sein…
  • Nehmt euch Zeit für euren Gesprächspartner. Wenn ihr keine Zeit habt, dann gebt einen Termin an, zu dem ihr Zeit habt.

Liebe ScrumMaster, ist da was dabei, das ihr für eure tägliche Arbeit nutzen könnt?

Geschrieben von

bgloger-redakteur bgloger-redakteur

TEILE DIESEN BEITRAG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.