Es hat sich bereits herumgesprochen, dass Agilität Teams dabei hilft, schneller zu liefern und innerhalb des Teams effektiver zusammenzuarbeiten. Aber wie funktioniert agile Zusammenarbeit im großen Rahmen – also mit mehreren Teams, die miteinander etwas liefern sollen? Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichsten Skalierungsframeworks, die versprechen, Agilität entweder in mehreren Teams oder sogar der gesamten Organisation umzusetzen.
Boris und ich stellen euch in dieser Reihe die populärsten Skalierungsframeworks kurz vor und diskutieren, wozu man sie in der Praxis gut einsetzen kann und wo wir die größten Herausforderungen sehen. Heute geht es um den Dinosaurier unter den Skalierungsframeworks: das Framework SAFe, welches zu den ersten Tools zählt, um agile Projekte zu unterstützen.

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SAFe® in a nutshell
Das SAFe® Framework ist eines der umfassendsten Ansätze zur Skalierung von Agilität. Es wurde ursprüngliche für den Einsatz in großen Konzernen entwickelt und wird auch dort voranging verwendet. Die zwei zentralen Elemente von SAFe®:
- Die Einführung von sogenannten Agilen Release Trains (ART): ein Zusammenschluss von mehreren crossfunktionalen Teams, die eine geteilte Business- und technologische Mission umsetzen (normalerweise 50-125 Personen).
- Die Einführung eines Program Increment (PI): einer Timebox (in der Regel 8-12 Wochen), in der ein ART inkrementell Wert in Form von funktionierender und getesteter Software liefert.
Die große Stärke des SAFe® Frameworks liegt darin, dass Rollen, Artefakte und Prozesse (wie gemeinsame Planung, Priorisierung etc.) für die Zusammenarbeit von vielen Teams sehr ausführlich beschrieben sind. Auf der anderen Seite gibt es wenige explizite Hinweise mit, in welcher Art und Weise Organisationsstrukturen verändert werden müssen. SAFe® wirbt sogar damit, dass bestehende Strukturen und Hierarchien in der Organisation nicht verändert werden müssen.
Je nach Kontext und Organisationsgröße gibt es verschiedene Konfigurationen von SAFe®:
- Essential – enthält den minimalen Satz von Rollen, Ereignissen und Artefakten, die erforderlich sind, um als Zusammenschluss von agilen Teams kontinuierlich Geschäftslösungen über einen ART zu liefern.
- Large Solution – beschreibt zusätzliche Rollen, Praktiken und Anleitungen zum Aufbau mehrerer ARTs, die wiederum in Solution Trains zusammengefasst werden.
- Portfolio – hier kommen zusätzlich zu den ARTs Wertströme zum Einsatz, mit deren Hilfe strategische Entscheidungen getroffen werden und das Portfolio der Unternehmung gesteuert wird. Im Rahmen eines gemeinsamen Governance-Modells liefert jeder Wertstrom eine oder mehrere Lösungen, die das Unternehmen benötigt, um seinen Geschäftsauftrag zu erfüllen.
- Full – dies ist die umfassendste Konfiguration, die alle sieben Kernkompetenzen umfasst, die für geschäftliche Agilität aus der Sicht von den Erfindern von SAFe erforderlich sind.
Vor- und Nachteile sowie Einsatzumfeld




Weiterführende Informationen: SAFe® Website
Videoempfehlung: SAFe Explained in Five Minutes
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