Gute Führung beginnt bei dir - warum Selbstführung kein Luxus ist

Führung wird oft mit der Fähigkeit gleichgesetzt, andere zu motivieren, zu inspirieren oder in die richtige Richtung zu lenken. Oft klingt das so, als ginge es vor allem darum, andere „zu etwas zu bringen“. Wir bei borisgloger wissen: Wahre Führung beginnt immer bei dir selbst. Jeder führt sich selbst, auch du - egal ob du ScrumMaster, Product Owner, Agile Coach, Teamleiter:in oder CEO bist.
Die entscheidende Frage lautet also: Wie führt man sich selbst?

Selbstführung als Fundament für Leadership

Selbstführung beginnt immer mit Reflexion. Heute nennt man das „Awareness“: In welchem Zustand befinde ich mich gerade? Erst wenn ich bewusst weiß, dass ich gerade verärgert, fröhlich, motiviert oder bedrückt bin, oder welcher Gedankenstrom sich gerade in mir regt, kann ich meinen eigenen "State of Mind" bewusst steuern. Ich beginne zu agieren, statt zu reagieren.

Selbstführung bedeutet, die eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusst zu steuern, statt nur auf äußere Umstände zu reagieren. Dieser erste Schritt wird ergänzt durch bewusste Entscheidungen: Was ist mir wichtig in meiner Rolle als Führungskraft? Welche Prinzipien leiten mich? Welche Prioritäten setze ich und welche Entscheidungen treffe ich daraus? Wie werde ich ins Handeln kommen?

Ist diese innere Klarheit einmal erkannt, fokussiert sich die gesamte Energie auf diese Handlungen. Selbstführung ist die Fähigkeit, die eigenen Werte zu kennen, Prioritäten zu setzen, Energie sinnvoll einzuteilen und in Stresssituationen handlungsfähig zu bleiben.

Wer sich nicht selbst führen kann, läuft Gefahr, Entscheidungen impulsiv zu treffen, in Konflikten defensiv zu reagieren oder das Team mit unklaren Botschaften zu verunsichern. Anders gesagt: Führung ohne Selbstführung ist wie ein Haus ohne Fundament – es mag eine Weile stehen, aber unter Druck bekommt es Risse.

Entdecke, wie du mit der Agile Coach Ausbildung deine Führungsrolle neu definierst:

Reflexion als Führungsinstrument

Reflexion ist der Schlüssel, um Selbstführung zu entwickeln. Sie ermöglicht, innezuhalten, Muster zu erkennen und bewusst andere Handlungsoptionen zu wählen. Gute Führungskräfte nehmen sich Zeit, um Fragen zu stellen wie:

  • Was treibt mich gerade an – Angst, Druck oder Überzeugung?
  • Welche Wirkung hat mein Verhalten auf mein Team?
  • Handle ich gerade aus Prinzip oder im Sinne des Ziels?

Dieses bewusste Innehalten verhindert, dass Entscheidungen rein aus Gewohnheit oder Stress getroffen werden, und sorgt dafür, dass Führung konsistent, transparent und glaubwürdig bleibt.

Dein sicherer Raum für persönliche Entwicklung

In unserer Agile Coach Ausbildung ist Selbstführung ein zentrales Element im dritten Modul. Wir arbeiten mit Methoden, die Reflexion systematisch fördern: Feedbackschleifen, Selbstbeobachtung, Peer-Coaching und konkrete Übungen zur Selbstregulation.

„Früher habe ich in Stresssituationen oft impulsiv reagiert. Jetzt kann ich innehalten, klar denken und mein Team souverän führen – selbst wenn alles drunter und drüber geht.“
– Julia S.

So wie Julia, berichten auch andere Teilnehmende immer wieder, dass diese Arbeit an sich selbst nicht nur ihre Führungsfähigkeit verändert, sondern auch ihre persönliche Zufriedenheit steigert. Denn wer gelernt hat, sich selbst zu führen, kann auch in herausfordernden Situationen gelassen bleiben und Teams sicher durch den Wandel navigieren.

Mach den nächsten Schritt: Werde zu der Führungspersönlichkeit, die Teams inspiriert und Wandel gestaltet.

Selbstführung als Grundlage für wirksame Führung

Gerade in Zeiten von Unsicherheit, schnellem Wandel und steigender Komplexität ist Selbstführung nicht „nice to have“, sondern die Voraussetzung für wirksame Führung. Sie macht den Unterschied zwischen reaktivem Krisenmanagement und proaktivem Gestalten.

Wenn Führung bei dir beginnt, endet sie nicht bei dir – sie wirkt sich auf dein Team, deine Organisation und letztlich auch auf die Kultur aus, die ihr gemeinsam lebt.

BG
August 18, 2025

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