Nachhaltigkeit bei borisgloger: Nina Laenen setzt auf umfassende Mülltrennung

Seit Oktober haben wir bei borisgloger eine Sustainability-Gilde. Nach dem Motto „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es“ (Erich Kästner) versuchen wir, gemeinsam unser Wissen im Bereich Nachhaltigkeit auszubauen, um dementsprechend auch unser Handeln fortwährend anzupassen. Wir schauen also zuerst bei uns, unserer Lebensart und unseren Gewohnheiten und diskutieren darüber hinaus, wie wir als Unternehmen nachhaltig agieren.

Bei borisgloger treffen viele verschiedene Persönlichkeiten aufeinander, was unsere Vielfalt ausmacht. So haben wir dementsprechend auch unterschiedliche Sichtweisen, Interessen und Ansätze zum Thema Nachhaltigkeit und inspirieren uns gegenseitig immer wieder: Moritz ist unser Triathlet mit Laufschuhen aus „Ocean Plastic“, Laura kann von der Seife über Hygiene-Produkte bis hin zum Waschmittel alles selbst erzeugen, Franzi ist unsere aktive Food-Sharing-Expertin und kämpft gegen Lebensmittelverschwendung und Nadin hat immer neue Ideen, unser Unternehmenstreffen noch nachhaltiger zu organisieren und zu gestalten. Ohne den Zwang, überzeugen zu müssen, vernetzen wir uns durch Storytelling und vermitteln Tipps – zum Beispiel zu Büchern, interessanten Websites, Produkten und Apps, die unsere Welt nachhaltiger machen.

Warum alle diese Inspirationsquellen für uns behalten? In unregelmäßigen Abständen führe ich ab sofort Interviews mit den Mitarbeitenden von borisgloger, um diese Tipps und Tricks mit euch zu teilen. Heute dabei: meine Kollegin Nina Laenen.

Nina ist als Management Consultant bei borisgloger consulting an Bord. Die 28-jährige Wahl-Kölnerin kommt ursprünglich aus Mönchengladbach und hat ihre Wurzeln in Ghana.

1. Was verbindest du persönlich mit dem Thema Nachhaltigkeit?

Ich komme aus einem Haushalt, in dem die Themen Lebensmittel, Reisen und damit verbundene Umweltverschmutzung noch ein großes Thema waren – leider nicht im positiven Sinne. Meine Familie ist beispielsweise arbeitsbedingt viel gereist und der Teil meiner Familie, der in Ghana lebt, verwendet unheimlich viel Plastik, weil die Gegebenheiten es nicht anders zulassen. Wenn ich dort vor Ort bin, merke ich: Erst wenn die negativen Auswirkungen zu spüren und sehen sind, setzen sich Menschen mit dem Thema auseinander, weil das Bewusstsein auch oft fehlt. Meine Oma wohnt beispielsweise in einem Dorf, das keine Kanalisation hat. Das frustriert mich: Zu sehen, wie meine – aber auch die Vorgängergeneration – mit der Umwelt umgeht. Für mich bedeutet Nachhaltigkeit also vor allem, diese Fragen zu stellen: Welche Ressourcen gibt es in der Welt, von denen ich weiß, dass sie endlich sind? Und was kann ich tun, damit diese erst gar nicht zu einem Endpunkt kommen und die unterschiedlichen Ökosysteme in einer Balance bleiben? Mein Credo: Ich nehme nicht mehr als das, was der Planet mir gibt.

2. Du und dein Alltag – wie lebst du diese Balance?

Ich wohne in der „Autostadt“ Köln und überlege mir oft: Kann ich das Ziel zu Fuß erreichen? Falls nein, fahre ich mit dem Fahrrad, auch bei Wind und Wetter. Ich habe eine Zeit lang in Holland gelebt, daher bin ich das gewohnt. Zudem beschäftige ich mich im Alltag damit, was ich einkaufe. Dafür verwende ich die App Codecheck, die alle Inhaltsstoffe eines Produkts auflistet. Außerdem überlege ich bei jedem Produkt, ob es dazu eine nachhaltige Alternative gibt. Für mich heißt nachhaltig leben aber auch, alte Produkte aufzubrauchen, die meinem heutigen Verständnis von Nachhaltigkeit eventuell nicht mehr standhalten, z. B. Putzmittel. Diese werfe ich natürlich nicht halb voll weg, sondern kaufe – sobald sie leer sind – eine nachhaltige Alternative nach.

Viele kleine Schritte machen meinen Alltag mit der Nachhaltigkeit aus, die aus meiner Sicht in Summe den Unterschied machen: Mehrwegbecher verwenden, so wenig Elektrizität verbrauchen wie möglich. Ein großer Schwerpunkt liegt bei mir auf der Mülltrennung: Ich habe vier verschiedene Container und achte darauf, wirklich alles strikt zu trennen. Zum Beispiel muss die Aluminiumfolie von den Joghurt-Bechern getrennt werden, um recycelt werden zu können. Oder ich fülle Gewürze im Unverpackt-Laden nach. Ich schaue neben der Mülltrennung auch darauf, wie viel Restmüll ich in einer Woche so ansammele und wie ich stetig optimieren, sprich weniger verbrauchen oder noch besser trennen kann. Da kann ich nur empfehlen, sich auf weiterführenden Websites zum Thema näher zu informieren wie zum Beispiel auf https://recyclingportal.eu/. Ich glaube auch, dass es eine Sache der Bildung ist: Wie man mit Abfall umgeht, sollte früh gelehrt werden. So ist aus meiner Sicht die Initiative „Mülltrennung wirkt“ und deren Erklärfilm für Kinder und Jugendliche ganz toll gemacht.

3. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in deinem Arbeitsleben?

Anfangs fiel mir der Spagat zwischen Reisen zum Kunden (insbesondere das Fliegen) und meinem Anspruch an nachhaltiges Reisen schwer. Außerdem darf man nicht unterschätzen, wie viel Zeit für die Geschäftsreisen anfallen. Deshalb unterstütze ich vollkommen die Entscheidung, die wir gemeinsam bei borisgloger getroffen haben: Alle Reisen mit bis zu 4 Stunden Reisezeit sollen überwiegend mit dem Zug vorgenommen werden und ich persönlich habe mich sogar dafür entschieden, im Inland NUR Bahn zu fahren. – Auch bei Hotels ist mir wichtig: Agiert und denkt das Hotel nachhaltig? Das fängt bei Kleinigkeiten wie Seife an, geht über die Wäsche bis hin zur Wiederverwertbarkeit aller Produkte und Materialien. Meine Empfehlung ist hier insbesondere die Kette 25hours-Hotel. Wenn ich beim Kunden bin, stelle ich auch immer mal wieder eine Frage zum Thema Nachhaltigkeit, um zu schauen: Wo steht ihr persönlich bei diesem Thema? Und das bringt die Mitarbeitenden im nächsten Schritt vielleicht dazu, für das Unternehmen, in dem sie arbeiten, nachhaltige Aspekte mitzudenken. So haben wir es auch bei uns im Unternehmen gemacht.

4. Welches Thema bewegt dich im Kontext Nachhaltigkeit besonders, dass du mit uns teilen möchtest?

Ich habe kürzlich entdeckt, dass sich neben dem starken Fokus veganer Produkte auf Fleischersatz auch langsam ein Markt für den Fischersatz entwickelt. Ich bin zwar schon länger der Meinung, dass die Menschheit aus vielen Gründen weniger Fisch essen und den realen Fischkonsum sehr reduzieren sollten. Die Netflix-Dokumentation „Seaspiracy“ von Ali Tabrizi hat mich jedoch noch einmal sehr nachdenklich gemacht. Mein Tipp: Unbedingt anschauen!

Wie können wir das Klimaziel 1,5 Grad noch erreichen? Welchen Einfluss hat die Abfallwirtschaft auf dieses Ziel? Die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft hat drei zentrale Forderungen zur Bundestagswahl aufgestellt. Informiert euch doch im ersten Schritt einmal über die unterschiedlichen Parteiprogramme und macht die Bundestagswahl am 26. September zur Klimawahl!

Titelbild: Marta Ortigosa von Pexels

Nachhaltigkeit
Arbeiten bei borisgloger consulting
Life
Helene Valadon
Nina Laenen
May 7, 2021

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